CDU-Logo


Fahrradwege an Bahnstrecken im HVV

Als pdf: 20/982 | Fahrradwege an Bahnstrecken im HVV (Schriftliche Kleine Anfrage)


BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG 20. Wahlperiode

Drucksache

20/982
15.07.11

Schriftliche Kleine Anfrage
des Abgeordneten Klaus-Peter Hesse (CDU) vom 07.07.11 und

Antwort des Senats

Betr.:

Fahrradwege an Bahnstrecken im HVV Die Förderung des Radverkehrs gehört auch zukünftig zu den vordringlichen Aufgaben Hamburger Senate. Hierzu ist es notwendig, attraktive und möglichst konfliktfreie Alltagsstrecken zu identifizieren und auszubauen. In Langenhorn und Fuhlsbüttel gibt es neben den Gleisen der U 1 auf alten, ehemals vom Güterverkehr genutzten und mittlerweile auch durch einen Zaun vom Verkehr der U 1 abgetrennten Gleisen ungenutzte Verkehrsflächen, die sich aus Sicht von Fachleuten zumindest abschnittsweise als Radweg eignen könnten. Vor diesem Hintergrund frage ich den Senat: 1. Gab oder gibt es Überlegungen, die neben der U 1 befindliche, nicht mehr genutzte Fläche im ehemaligen Gleisbett als Radweg oder sonstige Verkehrsfläche zu nutzen? Wenn ja, wie und wann wurde mit welchem Ergebnis geprüft? Wenn nein, warum nicht?

Ja. Die zuständige Behörde hat dies im Jahr 2008 im Rahmen der bürgerschaftlichen Eingabe 203/2008 mit folgendem Ergebnis geprüft: Die Umsetzung eines Radweges auf der ehemaligen Güterstrecke ist nicht möglich, da die Trasse als Ausgleichsfläche im Rahmen des bestehenden Planfeststellungsbeschlusses für die Flughafen-S-Bahn vorgesehen ist. Die Gleise sollen zurückgebaut und anschließend bepflanzt werden. Eine andere Nutzung der Gleise hätte ein Planänderungsverfahren mit ungewissem Ausgang zur Folge. Darüber hinaus wäre die Realisierung eines Radweges im ehemaligen Gleisbett mit sehr hohen Kosten verbunden, da die Freie und Hansestadt Hamburg unter anderem die Fläche des ehemaligen Gütergleises von der Deutschen Bahn AG (DB) erwerben müsste. Für den Radverkehr steht stattdessen die Veloroute 4 zur Verfügung, die parallel zur U-Bahn-/Güterbahntrasse verläuft und eine bessere Erschließungsfunktion aufweist. 2. Haben der Senat oder die zuständige Fachbehörde die Einrichtung von Fahrradwegen neben anderen Bahnstrecken grundsätzlich einmal geprüft? Wenn ja, wie sehen die Prüfergebnisse aus? Wenn nein, warum nicht? Ja, im Rahmen der bereits längere Zeit zurückliegenden Erarbeitung des Veloroutenund des Freizeitroutennetzes. Zahlreiche vorhandene, selbstständig geführte Wege entlang von Bahnstrecken wurden dabei in den Verlauf einzelner Routen einbezogen.


Drucksache 20/982

Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 20. Wahlperiode

Darüber hinaus gibt es viele weitere selbstständig geführte Geh- und Radwege entlang von Bahnstrecken, die nicht zum Velorouten- oder Freizeitroutennetz gehören, beispielsweise Abschnitte des Kollauwanderweges oder Wege entlang der U-Bahn U 2 in Hamburg-Horn. Bei der Erarbeitung von Bebauungsplänen wird obligatorisch geprüft, wie die Vernetzung von selbstständig geführten Geh- und Radwegen weiterentwickelt werden kann; hierbei werden auch potenzielle neue Wege entlang von Bahnstrecken berücksichtigt.

2