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Projektplan Straßenverkehrstelematik 2015 - Auswirkungen für Hamburg

Als pdf: 20/498 | Projektplan Straßenverkehrstelematik 2015 - Auswirkungen für Hamburg (Schriftliche Kleine Anfrage)


BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG 20. Wahlperiode

Drucksache

20/498
24.05.11

Schriftliche Kleine Anfrage
des Abgeordneten Klaus-Peter Hesse (CDU) vom 16.05.11 und

Antwort des Senats

Betr.:

„Projektplan Straßenverkehrstelematik 2015“ – Auswirkungen für Hamburg? Das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) hat am 14. Februar 2011 mitgeteilt, dass ein Programm zur Verbesserung des Verkehrsflusses mit einem Gesamtvolumen von 300 Millionen Euro aufgelegt wird („Projektplan Straßenverkehrstelematik 2015“). Nach Informationen des BMVBS sollen Maßnahmen gefördert werden, die geeignet sind, die Leistungsfähigkeit deutscher Autobahnen zu erhöhen und damit eine freiere Fahrt zu ermöglichen. Nach Aussage des Referats StB 12 des BMVBS soll das Bundesland Hamburg mit fünf Projekten unterstützt werden. Vor diesem Hintergrund frage ich den Senat: 1. Welche fünf auf Hamburger Gebiet befindlichen Vorhaben werden aus dem BMVBS-Projektplan gefördert (bitte Benennung der konkreten Örtlichkeit sowie Erläuterung der Maßnahme beziehungsweise Erklärung, was geschehen soll)? Wie viel werden diese Vorhaben jeweils kosten?

Folgende Vorhaben werden gefördert: Streckenbeeinflussungsanlage Hamburg-Südost, Autobahn A 1 zwischen Tunnel Moorfleet und Landesgrenze Niedersachsen: verkehrsabhängige Stauwarnung, Geschwindigkeitsregelung, Warnung vor Nebel und Fahrbahnglätte, Unfällen und Baustellen, Sperrung von Fahrstreifen. Die Baukosten betragen voraussichtlich circa 6,7 Millionen Euro. Netzbeeinflussungsanlage Fernverkehrskorridor Hamburg – Dortmund (LDC Nord), in Hamburg auf der A 7 vor dem Autobahndreieck Hamburg-Südwest: dynamische Wegweiser mit Freitextanzeige. Die Baukosten für den Anteil auf Hamburger Gebiet betragen circa 0,6 Millionen Euro. Knotenbeeinflussungsanlage (verkehrsabhängige Fahrstreifenzuteilung) im Autobahnkreuz Hamburg-Süd: Verbesserung der Verflechtung vor der Norderelbbrücke Richtung Lübeck. Die Baukosten betragen circa 0,5 Millionen Euro.


Drucksache 20/498

Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 20. Wahlperiode

Netzbeeinflussung Hafen/Zentrum: dynamische Wegweiser mit Freitextanzeige: Führung des Fernverkehrs zu den günstigsten Ausfahrten. Die Baukosten betragen circa 0,6 Millionen Euro. Verkehrsrechnerzentrale Hamburg: Koordinierte Steuerung der Verkehrsbeeinflussungsanlagen auf den Hamburger Autobahnen als Teil der neuen Verkehrsleitzentrale. Die Baukosten betragen circa 0,8 Millionen Euro. 2. Wann wird jeweils mit den Vorhaben begonnen und wann werden diese abgeschlossen?

Alle Maßnahmen befinden sich in der Planungsphase und sollen bis 2015 fertiggestellt sein. 3. Beteiligt sich Hamburg mit eigenen Mitteln an den Vorhaben? Wenn ja, in welcher Höhe? Die Baukosten werden aus dem Bundeshaushalt getragen. Hamburg trägt die Planungskosten in Höhe von circa 1,3 Millionen Euro. 4. Sind die Maßnahmen jeweils mit Hamburg abgestimmt? Wenn ja, wann wurden diese mit wem abgestimmt? Ja, die Maßnahmen (mit Ausnahme der Netzbeeinflussungsanlage Hamburg – Dortmund) wurden von der Auftragsverwaltung Hamburg vorgeschlagen, basierend auf einer Konzeptstudie, die gemeinsam mit den Nachbarländern Niedersachsen und Schleswig-Holstein durchgeführt wurde. Die interne Abstimmung zwischen den zuständigen Dienststellen erfolgte in den Jahren 2005 bis 2009. 5. Welche konkreten Verbesserungen erwartet der Senat jeweils? Folgende Verbesserungen werden erwartet: Streckenbeeinflussungsanlage Hamburg-Südost: Verringerung der Unfälle, CO2-Einsparung, weniger Staus und geringere Reisezeiten. Netzbeeinflussungsanlage Fernverkehrskorridor Hamburg – Dortmund: Nutzen aus Verringerung der Fahrzeit-, Betriebs- und Klimakosten sowie aus der Vermeidung von Unfällen. Knotenbeeinflussungsanlage im Autobahnkreuz Hamburg-Süd: Verringerung der Staus und Reisezeiten. Netzbeeinflussung Hafen/Zentrum: Verringerung der Fahrzeitkosten, für das Ziel Hafen vor allem im Wirtschaftsverkehr. Verkehrsrechnerzentrale Hamburg: Entlastung des Bedienpersonals, verbesserte Kommunikation mit den Verkehrsrechnerzentralen der benachbarten Bundesländer.

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