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6.000 Wohnungen im Jahr - alte Ideen für mehr Wohnungen

Als pdf: 20/182 | 6.000 Wohnungen im Jahr - alte Ideen für mehr Wohnungen (Schriftliche Kleine Anfrage)


BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG 20. Wahlperiode

Drucksache

20/182
19.04.11

Schriftliche Kleine Anfrage
der Abgeordneten Klaus-Peter Hesse und Hans-Detlef Roock (CDU) vom 11.04.11 und

Antwort des Senats

Betr.:

6.000 Wohnungen im Jahr – „alte“ Ideen für mehr Wohnungen? Der Senat hat angekündigt, jedes Jahr 6.000 Wohnungen bauen zu wollen. Dieses ambitionierte Ziel wird nur erreicht werden können, wenn die in den letzten Jahren identifizierten möglichen Baugrundstücke konsequent und zu fairen Grundstückspreisen entwickelt werden und zudem neben angemessenen energetischen Anforderungen auch Anträge für Baugenehmigungen und Förderungen schneller und unkomplizierter bearbeitet werden. Diese Erfordernisse stehen allerdings häufig im Widerspruch zu einer verantwortlichen Haushalts- und Klimapolitik. Zudem müsste weiterhin ein integrativer Ansatz gewählt werden, um die Stadt behutsam zu entwickeln und Fehlentwicklungen wie in vielen anderen Städten mit großen Vorortstädten und den damit verbundenen sozialen Problemen zu verhindern. Hierzu benötigt man allerdings eine zentrale Steuerung für alle Bezirke, die dem neu gewählten Ansatz der Planungshoheit in den Bezirken mit den unterschiedlichen Partikularinteressen anderer Fachbehörden entgegensteht. Die Finanzbehörde hatte bereits in der letzten Wahlperiode mit privaten Investoren Kontakte aufgenommen und im Rahmen eines „Ideenträgerwettbewerbs“ Vorschläge für mögliche zu bebauende Grundstücke erbeten. Aus diesem Wettbewerb soll es circa 250 Einsendungen für 25.000 bis 29.000 Wohnungen gegeben haben. Aus Sicht der Stadt sollen hiervon circa 16.000 Wohnungen technisch realisierbar sein, wenngleich natürlich auch andere Hinderungsgründe noch bestehen könnten. Die städtischen Grundstücke sollten den Ideengebern kostenfrei für ein bis eineinhalb Jahre anhand gegeben werden, um eine mögliche Entwicklung zu überprüfen. Vor diesem Hintergrund fragen wir den Senat: 1. Wann wurde der Ideenträgerwettbewerb durchgeführt und wie viele Vorschläge von wie vielen Ideengebern gab es?

Der Ideenträgerwettbewerb wurde vom 22. September 2010 bis zum 20. Dezember 2010 durchgeführt. Es sind 258 Vorschläge von insgesamt 75 Ideengebern eingegangen. 2. Ist es richtig, dass der Senat Rückmeldungen für circa 16.000 technisch zu realisierende Wohnungen bekommen hat? Wenn ja, wo sind die möglichen Flächen gelegen (bitte genaue Benennung von Bezirk, Straße und Flurstück) und wann beginnt die Anhandgabe für welche Grundstücke?


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Wenn nein, wie sollen die Erkenntnisse aus dem Ideenträgerwettbewerb verwertet werden? Die Vorschläge umfassen ein Potenzial für circa 26.400 Wohnungen. Nach einer ersten Sichtung und Erstbewertung aller eingegangenen Ideenvorschläge sind hiervon rund 120 Flächen für etwa 14.600 Wohnungen verblieben. Diese werden nunmehr im weiteren Verfahren mit den Bezirken und Verwaltungsträgern auf ihre Realisierbarkeit geprüft. Diese Prüfung soll bis Ende Mai 2011 abgeschlossen sein. Konkrete Flächen können daher gegenwärtig noch nicht benannt werden. Für diejenigen Flächen, die danach als grundsätzlich geeignet für den Wohnungsbau erkannt werden, wird nach Beschlussfassung durch die Kommission für Bodenordnung eine Anhandgabe erfolgen. Für Flächen, für die mehrere Vorschläge von verschiedenen Investoren vorliegen, wird vorher noch ein gesondertes Auswahlverfahren durchgeführt. 3. Welche Flächen konnten aus welchen technischen Gründen nicht einer weiteren Verwertung/Entwicklung zugeführt werden? Für 68 Flächen (84 Vorschläge) sind die Vorschläge zur Umsetzung von Wohnungsbau nach der ersten Sichtung aus grundsätzlichen Erwägungen oder im Rahmen des Ideenträgerwettbewerbs nicht realisierbar, weil sie zum Beispiel Privatgrundstücke beziehungsweise Standorte betreffen, die bereits für den Wohnungsbau entwickelt werden oder auf denen unabhängig vom Ideenträgerwettbewerb Wohnungen realisiert werden können (zum Beispiel A7-Deckel). Die nachstehend aufgeführten Flächen können nicht im Rahmen des Ideenträgerwettbewerbs einer Wohnungsbauentwicklung zugeführt werden: Belegenheit Ablehnungsgrund Derzeit Bezirksamt Hamburg-Mitte, zukünftig weiterhin für eine gewerbliche Nutzung (MK) vorgesehen Nicht im Eigentum der FHH, mittelfristig Parkhausnutzung Nicht im Eigentum der FHH, mittelfristig Parkhausnutzung Nicht im Eigentum der FHH, mittelfristig Parkhausnutzung Derzeit Straßenfläche, aufgrund Lärmbelästigung nur allenfalls MK-Fläche Gewerbefläche, Lärmimmissionen, kein Wohnungsbau möglich Gewerbefläche, Lärmimmissionen, kein Wohnungsbau möglich Lärmimmissionen, kein Wohnungsbau möglich Sanierungsgebiet, Treuhandvermögen Nicht im Eigentum der FHH Bereits vergeben Laufendes Anhandgabeverfahren A7-Deckel + Schulbau A7 + Schulbau Laufendes Anhandgabeverfahren A7-Deckel A7-Deckel Laufende Anhandgabe Potenzielle Gewerbefläche, Bestandteil konkreter städtebaulicher Planung

City-Hof-Passage Herrlichkeit, Rödingsmarkt Neue Gröningerstr. Große Reichenstr. Kajen Anckelmannstr., Anckelmannplatz Spaldingstr. Bürgerweide, Hammerbrookstr., Wohlwillstr. Budapester Str. 29 Budapester Str. 46 Budapester Str./Simon-v.-UtrechtStr. Elbchaussee, Trenknerweg, Othmarscher Mühlenweg/ Kirchenweg Griegstr., Behringstr. Baurstraße August-Kirch-Str. Gasstr., Daimlerstr. Gaußstr., Barnerstr.
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Belegenheit Leunastr., Schützenstr. Eimsbüttler Str. 135 Suttnerstr., Holstenstr. Max-Brauer-Allee Schomburgstr. Virchowstraße Virchowstraße 50/Thedestr. 39 Lessers Passage Breite Straße/Carsten-RehderStraße Sternschanze Tesdorfstraße 8 Kaiser-Friedrich-Ufer, Grindelberg Langenfelder Damm/ Methfesselstr. Troplowitzstr., Christian-Förster-Str. Weidenstieg 26 Hohe Weide, Moorkamp Spannskamp, Basselweg, Högenstr. Högenstr., Jaguarstieg, Hagenbeckstr. Eidelstedter Weg 10 Lottestr., Süderfeldstr. Friedrich-Ebert-Str. Tibarg 34 Tannenweg Flughafenstr. Limaweg, Hebebrandstr., Dakarweg Kuhnsweg Alte Wöhr Saarlandstr. Hahnemannstr./Eppendorfer Landstr. Lenhartzstr. Curschmannstr., Martinistr. Martinistr. Rosenbrook Curschmannstr./Martinistr. nördlich Robert-Koch-Str. 30 Alter Teichweg Maurienstr., Fuhlsbütteler Str.

Ablehnungsgrund Nicht im Eigentum der FHH Nicht im Eigentum der FHH Bereits Bestandteil einer Wohnungsbauentwicklung Gewerbefläche, Teilfläche bereits disponiert Nicht im Eigentum der FHH Nicht im Eigentum der FHH Nicht im Eigentum der FHH Nicht im Eigentum der FHH Verkaufsverhandlungen für MK-Nutzung laufen bereits Lärmimmissionen, kein Wohnungsbau möglich Gewerbefläche, Ausschreibungsverfahren in Vorbereitung Laufende Anhandgabe Nicht im Eigentum der FHH Schulbau/Grünanlage, kein Wohnungsbau möglich Wohnungsbau bereits Bestandteil konkreter städtebaulicher Planung Nicht entbehrlicher Schulstandort A7-Deckel Nicht entbehrlicher Schulstandort Gewerbefläche, wegen angrenzender Gewerbebetriebe kein Wohnungsbau möglich Nicht im Eigentum der FHH Nicht im Eigentum der FHH Nicht entbehrlicher Schulstandort Lärmimmissionen, kein Wohnungsbau möglich Gewerbefläche für flughafenaffine Nutzungen Rahmenplanung, Wohnungsbau läuft Nicht im Eigentum der FHH Ausschreibungsverfahren läuft Wohnungsbau bereits Bestandteil konkreter städtebaulicher Planung Nicht im Eigentum der FHH Nicht im Eigentum der FHH Nicht im Eigentum der FHH Nicht im Eigentum der FHH Verhandlungen mit Investor laufen Eppendorfer Park, Grünanlage Nicht im Eigentum der FHH Gewerbefläche mit angrenzenden Gewerbebetrieben, Bestandteil konkreter städtebaulicher Planungen Derzeit durch Zwischennutzung blockiert
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Belegenheit Östlich Witthof, Östlich Hufnerstr. Holsteinischer Kamp Steilshooper Straße Bramfelder Str., Habichtstr, Dieselstr. Lerchenfeld Fährhausstr. Mühlendamm, Ifflandstr. Im Soll Klappstr./Quarree Tiecksweg 6 westl. Volkswohlweg 1/Bremer Str. Bergstedter Kirchenstraße

Ablehnungsgrund Laufende Anhandgabe Wohnungen: Anhandgabe in Vorbereitung, Gewerbe: Musikerzentrum Bereits Bestandteil einer Wohnungsbauentwicklung Vorgesehen für Sportplatzverlagerung für Wohnbauflächenentwicklung Nicht entbehrlicher Schulstandort Grünanlage Laufende Anhandgabe Laufende Anhandgabe Nutzung als Marktplatz wird beibehalten Laufende Anhandgabe Nicht im Eigentum der FHH Nicht im Eigentum der FHH

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