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Gemeinschaftsstraßen Shared Space können kommen - aber nicht überall!

Als pdf: Gemeinschaftsstraßen Shared Space können kommen - aber nicht überall!
Aufgelistet in WKIB: 17.05.2009 - WKIB Mai 2009.pdf

Pressemitteilung
21.04.2009

Gemeinschaftsstraßen (Shared Space) können kommen - aber nicht überall!
Die CDU-Bürgerschaftsfraktion begrüßt die durch ein Gutachten dargelegten Voraussetzungen, unter denen Gemeinschaftsstraßen in Hamburg eingeführt werden sollen. Mit der gestern vorgestellten Studie wird klar, dass dieses Projekt für viele Straßen unserer Stadt nicht geeignet ist. So soll es eine Entwicklung des öffentlichen Straßenraumes in dieser Form nur unter Beteiligung von Anwohnern, interessierten Bürgern, lokalen Politikern, Interessensverbänden und unter fachlicher Begleitung von Moderatoren und Verkehrsplanern geben. Zudem sollen die Gemeinschaftsstraßen gewährleisten, dass es zu höherer Rücksichtnahme bei den Verkehrsteilnehmern sowie zu einer Belebung des öffentlichen Raums kommt. Eine leistungsfähige und sichere Abwicklung der Verkehrsmengen muss zudem erreicht und nachgewiesen werden. Das Gutachten hat auch schon beschrieben, an welchen Orten eine Einführung problematisch ist: - Im Hauptverkehrsstraßennetz („schnelles Netz“). - In Straßen und auf Plätzen, in denen notwendige Schutzräume für schwächere Verkehrsteilnehmer/innen nicht in erforderlichem Maße angeboten werden können und das Vermeiden von Räumen (Mobilitätseinschränkung) droht. - In sonstigen Straßen und auf Plätzen mit hoher Verkehrsbelastung (über rd. 20.000 Kfz/24h) und ohne Möglichkeit, den Verkehr zu verlagern. - In Straßen mit hohem Linienbusverkehr. - In Straßen und auf Plätzen, deren Parkdruck nicht geregelt werden kann und dies dauerhaft und anhaltend zu falschem Parkverhalten und dadurch bedingt zu unzumutbaren Sichtbehinderungen führt. - Grundsätzlich dann, wenn die Bürger/innen vor Ort Gemeinschaftsstraßen nicht akzeptieren, und sich die notwendige Rücksicht der Verkehrsteilnehmer/innen untereinander absehbar nicht einstellt. Klaus-Peter Hesse, verkehrspolitischer Sprecher der CDU-Bürgerschaftsfraktion: „Viele bisher bestehende Vorbehalte hinsichtlich der Einführung von Gemeinschaftsstraßen sollten mit dem Gutachten beseitigt sein. Die SPD hätte das Gutachten abwarten sollen, bevor sie solche Projekte grundsätzlich ablehnt. Hamburg ist nicht Bohmte und wird als Wirtschafts- und Logistikmetropole Gemeinschaftsstraßen auch nicht flächendeckend einführen. Die Fachbehörde hat gut daran getan, vor der weiteren Planung ein Gutachten zu beauftragen. Nur so kann gewährleistet werden, dass Kosten und Nutzen bei der Einführung in einem vernünftigen Verhältnis zueinander stehen.“

Medienkontakt: Klaus-Peter Hesse Mobil: 0172 – 413 80 10